Unter Barrique versteht man den Ausbau eines Weins in einem speziellen Eichenholzfass. Dabei handelt es sich um relativ kleine Fässer mit einem Fassungsvermögen von 225 l. Ihr Name stammt aus dem französischen und bedeutet Fass. Ursprünglich war es nur zum Transport von Wein nach England gedacht doch heute erfreut es sich vor allem bei Rotweinen großer Beliebtheit als Fass für den Ausbau des Weins. Zum Biegen der Dauben werden die Dauben (einzelne Längshölzer aus denen das Fass besteht) innen ausgefeuert und anschließend getoastet.
Eine wesentliche Geschmackskomponente liefern die Tannine. Tannine sind Gerbstoffe die im Eichenholz enthalten sind und in den Wein übergehen. Das funktioniert aber nur wenige Jahre, da dann die Tannine des Eichenholzes aufgebraucht sind. So müssen die Barrique Fässer alle 3-5 Jahre gewechselt werden. Dadurch, dass das Holz nicht komplett luftundurchlässig ist findet eine minimale kalkulierbare Oxidation des Weins statt, was wiederum den Geschmack beeinflusst.
Durch das sogenannte toasten, also anrösten der Innenseite der Fässer entstehen im Wein während der Lagerung die Barrique typischen Vanillearomen, die von der Röstung des Holzes stammen. Außerdem ist die sogenannte Adstringenz sehr charakteristisch für Barrique Weine. Adstringenz beschreibt das pelzig bittere Gefühl im Mund, welches durch die Gerbstoffe erzeugt wird. Da dieses Aroma sehr dominant ist brauchen diese Weine häufig eine gewisse Lagerzeit, damit sich der Wein wieder öffnen kann.